Anders als in den USA ist online Glücksspiel in Europa weitesgehend legal oder zumindest im Grauzonen Bereich geduldet. In Europa gilt die vorherrschende Meinung, dass Glücksspiel tief in den meisten europäischen Kulturen verwurzelt ist und es somit einfach unmöglich ist dieses zur verbieten. In der Tat haben die meisten Glücksspiele ihre Wurzeln in Europa. Spiele wie Craps, Baccarat, Poker, Blackjack, Roulette oder Bingo haben alle ihren Ursprung in Europa und sind auf Erfindungen von Europäern zurückzuführen. In Folge dessen ist der Boom von online Glücksspiel in Europa riesig und hält konstant seit einigen Jahren an. Offiziellen Zahlen aus 2008 zu Folge ist die Anzahl der online Glücksspielanbieter in Europa auf fast 15.000 Webseiten gestiegen, die zusammen einen Umsatz von über 6 Milliarden Euro jährlich generieren. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Sowohl die Zahl der Casinoseiten als auch die Umsätze werden voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter steigen, da der Traum vom schnellen Geld immer mehr und mehr Spieler in seinen Bann zieht.

Das online Glücksspiel boomt

Es besteht kein Zweifel, dass die Nachfrage nach online Glücksspiel in Europa auch in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Trotzdem unterscheidet sich die Nachfrage von einem europäischen Land zum anderen. Aufgrund des fortschrittlichen Marktes in Großbritannien führt das Vereinigte Königreich derzeit mit Millionen von Bürgern und Bürgerinnen die Statistik an, wenn es um die online Glücksspiel Aktivitäten geht. Deutschland folgt an zweiter Stelle und ist gleichzeitig auf ähnlichem Level wie Frankreich, Schweden und Italien.

Jedes Land in Europa hat traditionell eigene verabschiedete Glücksspielgesetze. Die Festlegung einer länderüberfreifenden Gesetzgebung in Europa konnte bis dato nicht durchgeführt werden, da die Länder zum Teil stark abweichende Vorstellungen einer allgmeinen Regulierung des online Glücksspiels haben. Somit stellt in der EU jedes Land selbst seine Gesetzgebung. Eines haben die Länder jedoch gemeinsam. Diese Branche besteht hauptsächlich aus offenen Märkten. EU Bürger können nicht dafür belangt werden, wenn sie online im live Casino spielen oder Sportwetten platzieren. Jedoch gibt es eine Gruppe von Betreibern, insbesondere bestehend aus den seriösen Anbietern, die sich aufgrund von fehlenden Lizenzen aus verschiedenen EU Ländern zurückgezogen haben.

Casinos ohne Lizenzen sind problematisch

Eine große Herausforderung, welche die EU zu bewältigen hat, zu verhindern, dass Unternehmen aus Drittländern ohne gültige Lizenzen den europäischen Markt durchdringen. Jedoch ist dieses ein schier unmögliches Unterfangen, da es technisch nicht möglich ist, die EU Bürger an der Registrierung bei solchen Anbietern zu hindern.

Online Glücksspiele sind in Europa offiziell in zwei Kategorien von Betreibern unterteilt; private und staatliche Betreiber. Dies sind die Betreiber, die im Rahmen des Gesetzes arbeiten als etabliert gelten. Das kontinuierliche Wachstum der Branche in Europa ist auch eine große Herausforderung, die die einzelnen Mitgliedstaaten und die EU meistern muss. Von den 15.000 registrierten Glücksspielwebseiten sind nur knapp 15% lizenzierte Glücksspielanbieter. Dies bedeutet, dass die restlichen 85% im Grauzonenbereich agierende Unternehmen sind, unter denen sich unumstritten auch schwarze Schafe befinden. So kommt es nicht selten vor, dass einige Spieler mit Blick auf verlockende Boni anfällig für Betrug sind. Nicht ausgezahlte Gewinne und willkürliche geschlossene Spielerkonten sind keine Seltenheit bei diesen dubiosen Anbietern. Dennoch gibt es durchaus auch nicht lizensierte Betreiber, die seriös im europäischen Markt arbeiten. Seht unbedingt unsere schwarze Liste an für eine Übersicht von unseriösen Casinos.

Um die großen Herausforderungen, insbesondere das hiesige Interesse der europäischen Bürger an online Casinos bestmöglichst anzugehen, hat die EU aktuell über ihre zuständige Kommission eine Kampagne gestartet, um die öffentliche Meinung diesbezüglich zu erfahren. Auf dessen Grundlage bzw. an dessen angelehnt soll dann in den nächsten Jahren entsprechende Gesetze und Vorschriften entwickelt werden. Da zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels die Resultate aus diesen Meinungsumfragen noch nicht veröffentlicht wurden, werden diese zu gegebenem Zeitpunkt nachträglich verlinkt.